Heute geht es auf eine kulinarische und vegetarische Reise nach Schweden.
Zunächst wollte mir aber gar nichts Vegetarisches zu Schweden einfallen. Da denke ich an Gepökeltes und viiiel Fisch in allen Variationen. Aber dann fielen mir die Haferkekse ein, die ich erst neulich wieder gemacht habe. Schweden bietet ja jede Menge süße Köstlichkeiten, nicht nur Zimtschnecken und Haferkekse.
Ich schwankte schließlich zwischen einem Kladkaka oder Spettekaka. Kladkaka ist eine ganz flache Schokoladenbombe, die ich wohl nur schwer auf histaminarm getrimmt hätte. Spettekaka ist das, was man, insbesondere in meiner Heimat, als „Baumkuchen“ kennt. Ich bin unweit des „Baumkuchenepizentrums“ Salzwedel aufgewachsen. In Schweden heißt er Spettekaka, was so viel wie „Spießkuchen“ heißt. Traditionell wird er nämlich am Spieß über offenem Feuer gebacken – also quasi „gegrillt“.
Gut, so ein offenes Feuer mit Drehspieß ist in der heimischen Backstube nur schwer machbar, aber mit der Grillfunktion vom Backofen habe ich versucht, so gut wie möglich, die Originalbedingungen herzustellen. Beim Rezept habe ich eine kleine exotische Note einfließen lassen, ja ja, meine Kokosliebe hält an.
So und hier steht nun, wie Spettekaka zu Hause geht:
Spettekaka ODER Baumkuchen (weiß)
Zubereitungszeit:
ca. 60 Minuten inklusive Backzeit
Schwierigkeit:
normal
Zutaten:
Für den Teig:
- 250 g Butter oder Kokosöl, wenn’s laktosefrei sein soll
- 250 g Zucker
- ca. 40 ml Kokosmus*
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1 Pr. Salz
- 4 gehäufte EL Kokosflocken
- 6 Eier
- 150 g Dinkelmehl
- 100 g Maisstärke
- Zimt und Kardamom, wenn es vertragen wird
Für die Kuvertüre:
- ca. 150 g weiße Schokolade*, hier geht’s zum laktosefreien Rezept zum Selber-Schoki-Machen
- 1 EL Kokosöl oder Kokosfett
- 4 gehäufte EL Kokosflocken
Zubereitung:
4 Eier trennen und die 4 Eiweiß aufheben.
Butter in der Pfanne zergehen lassen (Kokosöl kann direkt ohne Erhitzen verwendet werden) und dann mit Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen.
2 Eier und 4 Eigelb mit dem Zucker-Butter-Gemisch vermengen.
Mehl und Stärke mischen (evtl. sieben) und zum Teig geben.
4 Eiweiß mit Salz steif schlagen und unterheben.
Eine Springform einfetten und mit einem Schöpflöffel/einer Kelle die erste Teigschicht gleichmäßig auftragen.
Auf höchster Stufe (bei mir war das 3) ca. 4 Minuten grillen. Dann etwas Kokosmus auf die erste, bereits feste Teigschicht auftragen und darauf wieder einen Schöpflöffel/eine Kelle voll Teig auftragen. Nun ist der Backofen bereits aufgeheizt, daher genügt eine Grillzeit von ca. 3 Minuten für die restlichen Teigschichten.
Wie oben beschrieben verfahren, bis der Teig aufgebraucht ist. Auf die letzte Teigschicht kommt kein Kokosmus.
Den Kuchen auskühlen lassen.
Im Wasserbad Schokolade schmelzen oder direkt die frisch selbst gemachte Schokolade verwenden, bevor sie in den Kühlschrank kommt. Die flüssige Schokolade auf den Kuchen auftragen. In die noch nicht feste Schokolade Kokosflocken streuen.
Tipp:
Neben Kokosmus stelle ich mir auch Marillenmarmelade oder Apfelmus lecker vor, um den Kuchen zwischen den Schichten saftig zu machen.
Oh wie lecker. Ich rieche Kokos, hier bin ich 😉 Baumkuchen kenne ich, die schwedische Variante mit offenem Feuer und Drehspieß kannte ich noch nicht, klingt aber auch toll, ebenso wie deine Variante.
Ja, war ganz fantastisch lecker muss ich voll des Eigenlobes gestehen 😉 Bin gespannt, wohin die Reise naechsten Monat geht.